TARIFRUNDE IN DER METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE 2022
Erfolgreiche Bilanz des Küstenaktionstages bei der IG Metall Weser-Elbe

Der Druck auf die Arbeitgeber wird erhöht - 400 Streikende beim Küstenaktionstag in Cuxhaven.

16. November 202216. 11. 2022


Dem Aufruf zum Warnstreik sind am heutigen Mittwoch rund 400 Beschäftigte aus Bremerhaven und Cuxhaven gefolgt. Nach vier ergebnislosen Verhandlungen im Bezirk Küste hat die IG Metall Weser-Elbe den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.

Die Beschäftigten aus vier Betrieben in Bremerhaven und Cuxhaven haben damit im zweiten Warnstreik innerhalb von zwei Wochen ihre Forderung nach 8% mehr Geld bekräftigt. Die Kolleginnen und Kollegen der Frühschicht von SiemensGamesa sind in einen mehrstündigen Arbeitskampf getreten. Zur Kundgebung der IG Metall Weser-Elbe unmittelbar vor dem Werk sind Metallerinnen und Metaller von „J.H.K Anlagenbau und Industrieservice“, der „Lloyd Werft Bremerhaven“ und „Ludolph Bremerhaven“ hinzugestoßen, die ebenfalls ab dem Vormittag in den Streik getreten waren.

 

Doreen Arnold, Geschäftsführerin der IG Metall Weser-Elbe, sieht im zweiten Warnstreik in Folge ein klares Zeichen:

„Der zweite Warnstreik heute in Cuxhaven macht deutlich, dass die Forderung nach 8% mehr Geld überwältigende Zustimmung in den Belegschaften findet. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen im Angesicht steigender Energie- und Lebenshaltungskosten eine kräftige Entgelterhöhung. Dafür sind sie erneut bereit in den Arbeitskampf zu treten. Nun sind die Augen auf Baden-Württemberg gerichtet. Sollte es dort in den kommenden Tagen zu keiner Einigung kommen, wird auch die IG Metall Weser-Elbe die Warnstreiks deutlich ausweiten. Dann wird auch die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik vorbereitet“.

 

Küstenaktionstag 2022 - Cuxhaven

 

Für die Vertrauensleute der IG Metall im SiemensGamesa-Werk sprach Ralf Harrer zu den streikenden und kündigte Widerstand gegen die Angriffe der Arbeitgeber auf das Weihnachtsgeld an. Nils Bothen Betriebsratsvorsitzender der Lloyd Werft und Mitglied der Verhandlungskommission sowie Jörg von Borstel, Betriebsratsvorsitzender von J.H.K. Anlagenbau und Industrieservice und Mitglied der Tarifkommission der IG Metall Küste unterstrichen nochmals die Forderung nach 8% mehr Geld. Sie betonten insbesondere die Mühen der Beschäftigten in den Corona-Jahren und die Notwendigkeit einer tabellenwirksamen Entgelterhöhung. Zudem sprachen mehrere Betriebsräte aus anderen Betrieben der IG Metall in Cuxhaven ihre Solidarität mit dem Kampf der Kolleginnen und Kollegen für eine Entgelterhöhung aus.