Der Seniorenarbeitskreis der Geschäftsstelle Weser-Elbe vertritt über 1200 ältere Mitglieder. Er setzt sich zusammen aus Altersrentnern, Vorruheständlern und Frührentnern. Es sind Kolleginnen und Kollegen, die sich weiterhin in die Gewerkschaftsarbeit einmischen wollen. Wir verstehen uns als Interessenvertreter und Sprachrohr für die aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen IG Metall Mitglieder. In der Öffentlichkeit wollen wir das Meinungsbild in unserem gewerkschaftlichen Sinn beeinflussen. Hierfür gibt es eine große Palette von Möglichkeiten: im Verein, in der Familie, über den Gartenzaun, auf dem Campingplatz oder auf dem Wochenmarkt.
Kurz gesagt, überall wo Meinung gemacht wird, sind wir dabei.
Das bedeutet aber, sich vorher über den aktuellen Stand sachkundig zu machen. Unsere monatlichen Sitzungen, sowie Wochenendseminare nutzen wir für umfassende aktuelle Informationen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere 1. Bevollmächtigte Doreen Arnold in unseren Sitzungen Bericht über die Arbeitslage in den Betrieben im Geschäftsstellenbereich und über die aktuelle tarifpolitische Situation erstattet.
Bei der Gestaltung der jährlichen Jubilarehrung der IG Metall sind wir mit unserer Bilderdokumentation aktiv tätig: Die IG Metall Weser-Elbe – Aufbauphase 1945 nach Kriegsende, Bilder von Kundgebungen, 1. Mai-Veranstaltungen, den Werftarbeiterstreiks, Bilder von den Arbeitsplätzen usw.
Viele Jubilare erkennen sich und andere Kollegen auf den Bildern wieder, damals noch als junge Menschen.
Wir im Seniorenarbeitskreis haben versucht, auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Wir Seniorinnen und Senioren sind ein beachtliches Wählerpotential. Bezüglich der Rentenreform hatten wir einen Briefwechsel mit dem damaligen Arbeitsminister Riester geführt und unseren Unwillen bekundet, besonders auch über den Ausstieg aus der paritätischen Beitragsfinanzierung zugunsten eines privaten Vorsorgesystems.
Wir verwenden unsere Informationen für die Beratung unserer Seniorinnen und Senioren in der Organisation. Wir wollen die Wahrung des sozialen Besitzstandes - Sozialleistungen dürfen nicht gekürzt werden.
Wir Seniorinnen und Senioren wollen mit den im Arbeitsleben stehenden Kolleginnen und Kollegen für unsere Forderungen solidarisch zusammenstehen. Der Seniorenarbeitskreis ist offen für alle die mit ihrem Arbeitsleben „durch sind“ und gern Wissen und Können in die IG Metall einbringen wollen.
Darum ist es wichtig, dass auch Du, als einer der bereits aus dem aktiven Arbeitsleben ausgeschieden ist, die IG Metall unterstützt:
Viele ältere Menschen denken, „was interessieren uns Entgelterhöhungen“ und vergessen dabei, dass Rentner nettolohnbezogene Renten beziehen. Die Lohn- und Gehaltserhöhungen vom Vorjahr sind in Netto die Meßlatte für die Rentenerhöhung. Steigt das Arbeitnehmereinkommen, steigen die Renten. Die Erhöhung der Renten richtet sich also nach der durchschnittlichen Entwicklung der Arbeitnehmereinkommen.
Entgelterhöhungen, die die Gewerkschaften mit ihren Mitgliedern durchsetzen, führen also auch zu höheren Renten.
Daher ist auch jede Seniorin und jeder Senior, die/der die IG Metall mit einer Mitgliedschaft unterstützt so enorm wichtig!
Auch wenn Du nicht mehr im Berufsleben stehst, bietet die IG Metall-Mitgliedschaft viele Vorteile:
Du kannst, wenn Du willst, weiterhin politisch mitreden und mitentscheiden, wie "Deine" Gewerkschaft sich entwickelt. Und Du kannst soziale Kontakte pflegen.
In der IG Metall wird niemand aufs politische "Altenteil" geschickt. Denn wer sich in der Zukunft bewähren will, kann auf die Erfahrungen der Älteren nicht verzichten - das gilt ganz besonders für die IG Metall.
Deshalb gibt es beispielsweise Seniorenarbeitskreise. Informationen dazu erhälst Du bei der IG Metall-Geschäftsstelle Weser-Elbe.
Darüber hinaus haben auch Seniorinnen und Senioren Anspruch auf die Leistungen der IG Metall, die wir hier noch einmal vorstellen wollen:
Freizeit-Unfallversicherung
Wer in der Freizeit einen Unfall erleidet, erhält bei Krankenhausaufenthalt von wenigstens 48 Stunden eine einmalige Entschädigung bis zum 30fachen des monatl. Mitgliedsbeitrages (maximal 51,13 € /Tag der stationären Behandlung).
Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen den 200fachen Monatsbeitrag. Näheres in der IGM-Satzung § 26.
Rechtsschutz
Nach § 27 der Satzung gewährt die IG Metall ihren Mitgliedern, also auch Seniorinnen und Senioren, kostenlosen Rechtsschutz bei:
- Prozessen vor den Sozialversicherungsträgern (Rentenversicherung, Krankenkassen, Bundesagentur für Arbeit, Berufsgenossenschaften und Versorgungsämter).
- Prozessen vor dem Finanzgericht, soweit es um die Besteuerung der Renten geht.
- Streitigkeiten aus der Pflegeversicherung, soweit sie sich gegen gesetzliche Krankenkassen richten.
Unterstützung in Notfällen
Nach § 28 unserer Satzung können Mitglieder, die in eine außerordentliche Notlage geraten, auf Antrag eine Unterstützung erhalten.
Unterstützung bei Sterbefällen
Beim Tod eines Mitglieds wird gemäß § 30 der Satzung mindestens das 15fache, höchstens das 31,5fache der maßgebenden Beiträge an die Hinterbliebenen ausbezahlt.
Beim Tod des Lebensgefährten/der Lebensgefährtin beträgt das Sterbegeld die Hälfte der obigen Sätze. Der errechnete Betrag ist auf volle Euro-Beträge aufzurunden. Die Unterstützung im Todesfall beträgt mindestens 65,00 €.
Metall-Zeitung
Alle Seniorinnen und Senioren erhalten unsere Mitgliederzeitung "metall" mit den neuesten Informationen kostenlos per Post.
Einmalige Unterstützung
Eine einmalige Unterstützung für Senioren und Seniorinnen erhalten Mitglieder, die Altersruhegeld oder Erwerbsunfähigkeitsrente beziehen und der Gewerkschaft mindestens 20 Jahre ununterbrochen angehören.
Die Unterstützung beträgt 20 Prozent der insgesamt bis 31.12.1990 geleisteten Beiträge.
Der Anspruch ist spätestens drei Monate nach Erhalt des Rentenbescheides geltend zu machen.