Tischlerhandwerk

IG Metall im Warnstreik bei Gehr

Am Mittwochmorgen sind die Beschäftigten der Tischlerei Gehr in Lunestedt dem Aufruf der IG Metall gefolgt und von 07:00-09:00 Uhr in den Warnstreik getreten. „Die Kolleginnen und Kollegen in der Produktion fordern 7% mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie von 2000,- €. Das ist angesichts der steigenden Preise seit nunmehr zwei Jahren eine berechtigte Forderung. Der Arbeitgeber hat in drei Verhandlungsrunden kein Angebot während der Friedenszeit auf den Tisch gelegt. Jetzt reicht es den Beschäftigten. Die Geschäftsführung muss sich endlich bewegen“, fordert Felix Groell, Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer der IG Metall Weser-Elbe.

Auch Doreen Arnold sprach als 1. Bevollmächtigte vor Ort mit den Streikenden: „Mit einer breiten Beteiligung von der Forderungsfindung über Pausen-Aktionen bis zum heutigen Warnstreik, haben sich mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen der IG Metall angeschlossen. Dass heute alle Beschäftigten in der Produktion in den Warnstreik getreten sind, ist ein starker Rückenwind für uns. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten Respekt, Wertschätzung und mehr Geld!“

In Lunestedt zeigte sich auch, wie die IG Metall solche Auseinandersetzungen führt: mit der Superkraft der Solidarität. Sowohl der Vertrauenskörperleiter der IG Metall auf der Lloyd Werft als auch Betriebsräte aus anderen IG Metall-Betrieben unterstützten die Streikenden. Weil auch die Beschäftigten im Baugewerbe aktuell in Tarifauseinandersetzungen sind, hielt zudem Christian Wechselbaum von der IG BAU Weser-Ems eine Ansprache an die Kolleginnen und Kollegen, um ihnen den Rücken zu stärken:
Denn nur mit Solidarität und Streiks lassen sich unsere Ziele als Gewerkschaften – ob im Baugewerbe oder im Tischler-Handwerk – auchdurchsetzen.

Mit breiter Brust und viel Rückenwind geht das Verhandlungsteam der IG Metall bei Gehr nun in die nächste Verhandlungsrunde am Freitag, den 15. März.